Healthy Green Lifestyle fürs Klima? Interview mit Köchin und Autorin Natalie Reichelt

Januar, Februar, März, April – die Jahresuhr steht niemals still.

Köchin und Autorin Natalie Reichelt entführt uns in ihrem Buch Vegan fürs Klima auf eine ganz besondere kulinarische Reise durchs Jahr. Natalies Motto: Frische Lebensmittel außerhalb der Saison in Maßen genießen und das Supermarktregal bei verarbeiteten Produkten nach Alternativen aus der Region durchstöbern.

Vegan fürs Klima ist viel mehr als ein reines Kochbuch. Das Buch nimmt uns mit viel Liebe zum Detail und kunterbunter Kreativität an die Hand auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Ernährungsweise. Natalie verrät uns, was ihre Rezepte so besonders macht und wie Spaß und Freude in der veganen Küche im Mittelpunkt stehen. Ihr Lieblings-Sommerrezept darf natürlich nicht fehlen.

Natalie, wie anspruchsvoll sind deine Rezepte und was ist so besonders daran?

 

Meine Rezepte sind einfach umzusetzen, und machen richtig Spaß in ihrer Zubereitung. Die Zutatenlisten sind überschaubar und beinhalten keinerlei exotische Zutaten. Lediglich ein paar vegane Grundzutaten, wie Hefeflocken, Schwefelsalz und Sojasauce solltet ihr zu Hause haben. 

Als Besonderheit habe ich für jedes Rezept die CO2e-Emissionen berechnet und mit einem tierischen Gericht verglichen. So wird auf den ersten Blick sichtbar, dass mit der veganen Variante bis zu 60 % der klimaschädlichen Treibhausgasen eingespart werden können.

Auf diese Art und Weise möchte ich mit meinem Buch zeigen, wie einfach sich Kochen und Essen mit einem umweltfreundlichen Kochstil vereinbaren lassen. 

Wie gelingt es am besten, den Einstieg in die vegane Küche zu finden?

Am besten ohne Angst und Perfektionismus an die Sache heran gehen und sich Schritt für Schritt einer pflanzlichen Ernährung nähern. Niemand wird von heute auf morgen vegan. Deshalb empfehle ich es, sich in seinem eigenen Tempo einer pflanzlichen Lebensweise anzunähern. Jede kleine Veränderung bewirkt etwas Gutes und das Kochen und Backen soll ja vor allem eines: Spaß machen!

Für einen einfachen und reibungslosen Einstieg in die klimafreundliche Ernährung habe ich in einem Kapitel „Einfach beginnen“ meine Tipps zusammengefasst. Damit keine Überforderung im Supermarkt aufkommt zeige ich hier auf, wie man in der veganen Produktpalette den Durchblick bewahrt. Denn Wissen und Übung ist hier die halbe Miete. Wenn du einmal weißt, welches die klimafreundlichen Grundnahrungsmittel sind, dann finden diese nach ein bisschen Übung von ganz allein den Weg in deinen Einkaufswagen. 

 

In meinem Buch habe ich für jeden Monat 4 Rezepte kreiert. So präsentiere ich dir regionale und saisonale Obst- und Gemüsesorten in einem neuen Look. Du kannst dich also genüsslich durch das Jahr schlemmen. Falls es dir an Motivation fehlt, kannst du dich mit deinen Lieblingsmenschen zu einem wöchentlichen Koch-Date verabreden und dich so durch Monats-Kapitel in meinem Buch kosten. 

Welches der Nuss-Rezepte aus deinem Kochbuch empfiehlst du für den Sommer?

Da musste ich nicht lange überlegen! Denn wenn es nach mir geht, darf ein frisch gebackenes Brot auf einer Grillparty im Sommer nicht fehlen. Mein knalliges Rote-Bete-Walnuss-Brot ist sowohl optisch als auch geschmacklich ein absolutes Highlight. Die gekochte Rote Bete in dem Brot sorgt für einen Hauch von Süße, der in perfektem Kontrast zu dem Crunch der aromatischen Walnüsse steht. Und egal ob pur oder mit einem pflanzlichen Meerrettich-Quark als Aufstrich - das Brot schmeckt fantastisch! Da spricht doch alles dafür, das mal auszuprobieren, oder? :)

Fotos: Natalie Reichelt

Lust auf das Rote-Bete-Walnuss-Brot?

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